Der frühe Vogel …

Der frühe Vogel …

comic-birdNormalerweise gehöre ich zu der Sorte Menschen, die die Auffassung vertreten ‚Der frühe Vogel kann mich mal!“ Aber dabei liegt jetzt die Betonung auf ’normalerweise‘. Zur Zeit ist leider bei uns nichts normal. Mein ‚halbes Sakrament‘ (oder frei nach Kishon ‚Der beste Ehemann von allen‘) hat seit gut zwei Wochen eine dicke Erkältung. Deshalb hatte er sich zu Karneval auch extra als Spaßbremse verkleidet und wir sind beide artig zu Hause geblieben. Zum Dank dafür hat er nun auch noch das, was der Arzt ’schwere Bronchitis mit Neigung zum Asthma ‚ nennt. Tagsüber habe ich ja genug zu tun um es nicht unbedingt mitzukriegen. Aber des Nachts im Ehebett ist das Ganze dann auch für mich scheinbar unausweichlich. Zum Einatmen schnarcht er, weil die Nase dicht ist, beim Ausatmen pfeift er als habe man ihm eine Mundharmonika implantiert (Asthma). Zu allem Übel leidet jetzt auch noch unser Labrador mit. Tante Käthe ist ihrem Herrchen engstens verbunden und wenn er was hat, dann ist auch sie krank. Derlei psychischer Stress schlägt dem Labbi auf den Magen. Auf die letzte Nacht bezogen hieß das ‚dreimal raus mit ihr vor die Tür‘. Im Winter bei 2° plus kein Vergnügen. Zweimal musste er gehen (schließlich ist es ja SEIN Hund!), zweimal hatte es der Hund nicht mehr geschafft uns rechtzeitig zu wecken und freundlicherweise ins Badezimmer neben das Klo gekotzt. Das hieß erst mal eine Runde putzen, danach bin ich endgültig aufgestanden. 10 Minuten mit Tante Käthe draußen vor der Türe und ich war hellwach – um viertel vor vier!!! Aus dem Schlafzimmer klang das rhythmische Brummen und Pfeifen – also auch keine Chance wieder einzuschlafen. Aber um diese Zeit, wenn sonst alles im Haus mehr oder weniger leise ist und schläft, kann man wunderbar schreiben. Schon seit einigen Wochen arbeite ich an meinem neuen Roman. Mal fließen die Gedanken, dann hat man mal wieder einen Tag zähen Brei. Aber heute morgen, da habe ich RICHTIG was geschafft bekommen. Phantastische Gedanken, wunderschöne Formulierungen – es lief wie am Schnürchen! Danke Arnold und lieben Dank an Tante Käthe – der frühe Vogel fängt den Wurm! Vielleicht schaffe ich es ja gleich in der Mittagspause, die Augen für ein paar Minuten zuzumachen!

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