Wenn de Draht gleuht in Pähm …

Wenn de Draht gleuht in Pähm …

… und wie hat der Draht in Peheim am vergangenen Wochenende geglüht! Arnold und ich haben uns persönlich davon überzeugen können, wie die ‚Spälkoppel Peheim‘ mit der Komödie um den guten, alten Ackerschnacker dem Publikum im großen Saal vom Landgasthof Elbers tüchtig eingeheizt hatte. Meine Bedenken, ich könne vielleicht nicht alles verstehen, da  ‚plattdüütsch‘ gesprochen wurde, hatten sich zum Glück nach wenigen Minuten zerstreut. Zum einen wusste ich ja worum es in der Geschichte ging und zum anderen hatte ich mich bereits nach kurzer Zeit in den Dialekt ‚eingehört‘. Und das ist dann für den Autor wirklich interessant: zweimal innerhalb weniger Wochen das gleiche Stück von zwei verschiedenen Theatergruppen interpretiert sehen zu dürfen!  So unterschiedlich wie die Menschen sind, so unterschiedlich ist ihre Sprache. In beiden Aufführungen genau gleich war nur der gute, alte Ackerschnacker, der ja der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist. Die Peheimer hatten im Internet exakt das gleiche Original-Schätzchen erstanden, welches wir den Serkenrodern für ihre Aufführungen zur Verfügung gestellt hatten und dessen Bruder bei uns im Laden  gute Dienste als Telefon leistet. Ansonsten kann ich nur sagen: Ihr ward ALLE supergut  und jede Gruppe hat es für sich verstanden, sein Publikum  auf das Beste zu unterhalten. Und für den Autor? Das Beste am ‚Theater schreiben‘ sind für den Autor die vielen, netten Leute, die er kennenlernen darf. Die After-Show Party der Peheimer Spälkoppel hat der der Laienspielschar Serkenrode in nichts nachgestanden. (Ich habe bisher nicht gewusst, dass ich so viele klare Schnäpse nacheinander kippen  und den Rest des Abends noch trotzdem aufrecht stehen kann!) Deshalb möchte ich mir lieber nicht ausmalen, wie es in der nächsten Woche nach dem Finale bei Elbers im Saal zugehen mag … Aber mit einem Wermutstropfen sind wir dann doch nach Hause gefahren: Der wunderschöne Landgasthof Elbers in Peheim schließt am 1. April diesen Jahres nach über einhundert jähriger Tradition für immer seine Pforten und somit verliert die Spälkoppel ihre Heimat in Peheim. Wir hoffen, dass es der Spälkoppel gelingen wird einen neuen Ort für ihre Aufführungen im kommenden Jahr zu finden oder dass es der Familie Elbers gelingen wird, einen geeigneten Nachfolger zu finden, sodass dieser schöne Saal den Peheimern noch für viele weitere Veranstaltungen zur Verfügung stehen kann. In jedem Fall ist also ‚Daumen drücken‘ angesagt. Beim Frühstück am Sonntagmorgen kamen wir mit Frau Elbers ins Gespräch und sie erzählte uns, dass sie sich beim Theaterspiel ein klein wenig mit Luise Lüsebrink verwandt gefühlt habe. Auch sie belaste die ungewisse Zukunft ihres Gasthofes sehr und keinesfalls solle, wie es die Spälkoppel bei der Aufführung so treffend formuliert hatte, ein ‚Mac Pähm‘ daraus werden. Wer sich also dazu berufen fühlt, einen wunderschönen, sehr gepflegten Landgasthof mit Fremdenzimmern und einem Saal für immerhin 300 Personen zu übernehmen, der melde sich bitte umgehend bei Familie Elbers in Peheim. Derjenige wird viele Menschen glücklich machen!

 

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